Hintergrund

Die Kinder der St. Josefs Indianerschule sind herzlich willkommen ab einem Alter von sechs Jahren. Sie besuchen die private Grundschule auf dem Campus.
Die Schüler der Sekundarstufe, die dort wohnen, sind am örtlichen Chamberlain Gymnasium, mit welchem die St. Josefs Indianerschule seit vielen Jahren kooperiert, eingeschrieben.

Benachteiligten sozialen Schichten

Viele der Kinder kommen aus sehr benachteiligten sozialen Schichten der Lakota-Indianer.

  • 13% der Betreuten kommen aus Familien mit beiden Elternteilen
  • <50% aus Familien mit nur einem Elternteil
  • >50% hatten Kontakt mit Drogen oder Alkohol
  • Fast 52% der Schülerinnen und Schüler haben häusliche Gewalt erlitten

Familienverbänden auf dem Campus

Zunächst müssen sich die Schülerinnen und Schüler der St. Josefs Indianerschule mit der Kultur der amerikanischen Ureinwohner auseinander setzen.
Sie leben alle in einem von 20 Familienverbänden auf dem Campus, ständig umgeben von 10 bis 12 Gleichaltrigen.
Diese Kinder haben Glück gehabt, einen Platz bei der St. Josefs Indianerschule zu erhalten, denn mehr als hundert andere kleine Indianerkinder stehen auf der Warteliste.
Die jüngeren Mitbewohner sind sechs Jahre alt und gehen hier zur Schule.

Das Profil der Neuankömmlinge

Das Profil der Neuankömmlinge kann wie folgt beschrieben werden:

  • 22% kommen aus dem Reservat von Lower Brule,
  • 20% aus Rosebud und
  • 15% von den Crow Creek oder aus dem Pine Ridge Reservat.

Alle kommen aus armen Familien.
48% sind Katholiken, 24% gehören der protestantischen episkopalischen Konfession an.

Die Selbstmordrate der indianischen Jugend ist 2,5 Mal so hoch wie der nationale Vergleichswert für diese Altersgruppe!
Die Kinder sind zunehmend dem Konsum von Drogen und Alkohol ausgesetzt und oft Mitglieder einer Bande. Diese Risikofaktoren, wie auch andere, sind in den Reservaten leider üblich. Sie zerstören Familien und erfordern eine finanzielle Unterstützung.