Spenderreisen: Spender sind begeistert von der Reise nach Süddakota
Der September 2016 stand ganz im Zeichen des Powwows. Dieses wichtige und jedes Jahr wiederkehrende traditionelle Fest der Lakota-Indianer hat für die Schülerinnen und Schüler als auch für die zahlreichen Besucher immer eine ganz besondere Bedeutung. Es herrschen Aufregung und Vorfreude, wenn nach langer Handarbeit an den traditionellen Powwow-Trachten endlich die Tänze vor Publikum präsentiert werden können.
Rund um das Fest organisiert die St. Joseph’s Indian School während dieser Zeit zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten, die den Spendern und Besuchern angeboten werden.
Für unsere Spender Brigitta Sanchez sowie Klaus-Martin Finzel hieß es Koffer packen, denn beide begleiteten uns auf unserer diesjährigen Spenderreise zur St. Joseph’s Indian School nach Chamberlain / Süddakota. Die ersten Tage unserer Reise führten uns durch scheinbar unberührte und wunderschöne Landschaften, deren Beschreibung mit Worten unmöglich ist, denn kein Wort kann das Gesehene passend wiedergeben. Der Badlands Nationalpark („schlechtes Land“) mit der fast mystisch erscheinenden Felsenlandschaft. Das gesamte Gelände umfasst 1.000 km2, in welchem übrigens auch der weltweit bekannte Hollywood-Film „Der mit dem Wolf tanzt“ gedreht wurde. Unsere Spender waren tief beeindruckt von dem Anblick dieses Nationalparks.
Weitere Ziele waren u. a. Keystone, eine kleine Stadt in den Black Hills sowie der Custer State Park, Mount Rushmore Memorial, Sioux Falls Wasserfälle und viele weitere interessante Orte in Süddakota. Die Fahrten waren geprägt von unbeschreiblicher Natur sowie Begegnungen mit den dort lebenden Tieren. So traf unsere kleine Reisegruppe auf Büffel, Rehe, Präriehunde sowie Hirsche.
Der Höhepunkt unserer Spenderreise war jedoch das Powwow-Fest, welches traditionell jährlich am 2. Wochenende im September stattfindet. Dieses Jahr konnte die St. Joseph’s Indian School das wichtige Fest der Indianer bereits zum 40. Mal ausrichten.
Anlässlich dieses Festes öffnet die Schule sämtliche Türen für Besucher und Spender. Es werden zahlreiche Führungen durch die Klassenräume, Wohnhäuser und weitere Gebäude angeboten. Neben den Führungen werden auch viele Veranstaltungen angeboten wie z. B. Busfahrt zum Reservat, der Besuch der Hunting Lodge, die Besichtigung einer Popcorn-Fabrik im Reservat, das Akta Lakota Museum und vieles mehr.
Unsere Spender nutzten nicht nur die Fahrt zum Reservat, sondern besichtigten zum Beispiel auch das Mathias-Wohnhaus, in dem 10-12 Mädchen der Grundschule gemeinsam mit ihren Hauseltern wohnen. Unsere Spender waren begeistert von dem Wohnkonzept und konnten sich persönlich davon überzeugen, dass die Lakota-Mädchen- und Jungen hier ein sicheres und liebevolles Zuhause haben.
Besonders beindruckend ist der Vergleich zwischen dem Grundschul-Wohnhaus Mathias und dem Sheehy Senior-Wohnhaus. Das Senior-Wohnhaus imponiert durch die offene Raumgestaltung der groß angelegten Küche und Übergang zum Gemeinschaftsraum. In den Senior-Wohnhäusern haben die Schüler teilweise ein eigenes Zimmer allein oder bewohnen maximal zu zweit ein Zimmer. Das gilt auch für das Bad – pro Zimmereinheit steht jeweils ein separates Badezimmer zur Verfügung. Somit haben die angehenden Erwachsenen eine entsprechende Privatsphäre.
Die Begrüßung der Hauseltern in den Wohnhäusern war ausgesprochen freundlich und herzlich. Alle Fragen an Hauseltern oder Schüler wurden individuell beantwortet.
Auch beim Rundgang durch die Klassenzimmer in der Schule stießen unsere Spender ausschließlich auf freundliche Lehrer und Schüler. Die Spender konnten Einblick in die Art des Unterrichts nehmen und waren positiv überrascht von den modernen Lehrmitteln sowie über die kleinen Klasseneinheiten von maximal 12 Kindern.
Der absolute Höhepunkt ist jedoch das eigentliche Powwow-Fest, bei dem die Schülerinnen und Schüler ihre verschiedenen Tänze in wunderschöner, traditioneller Powwow-Tracht vor Publikum präsentieren. Zu indianischen Trommeln und Gesang zeigten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ihr ganzes Können mit großem Enthusiasmus. Natürlich fiel unsere kleine Reisegruppe aus Deutschland bei den zahlreich aus den USA erschienenen Spendern auf. Aber auch hier kannte die Gastfreundlichkeit keine Grenzen – unsere Reisegruppe wurde immer mit offenen Armen aufgenommen.
Für Brigitta Sanchez aus Wiesbaden und Klaus-Martin Finzel aus Köln war die Reise nach Süddakota und der Besuch der Schule von großer Bedeutung, denn sie sind davon überzeugt, dass die St. Joseph’s Indian School großartige Arbeit für die Lakota-Indianerkinder leistet. Bei einer zufälligen Begegnung auf dem Campus mit einer ehemaligen Schülerin, die inzwischen selbst Mutter und von Beruf Polizistin ist, stellte sich heraus, dass in einigen Lakota-Familien bereits die 3. oder 4. Generation auf der St. Joseph’s Indian School ist. Diese ehemalige Schülerin sprach darüber, dass ihre Großmutter, ihre Mutter als auch ihre Tochter St. Josefs als ihr 2. Zuhause bezeichnen können. Sie erklärte zudem eindrucksvoll, dass sie es ohne die Schulbildung und Unterstützung durch St. Joseph’s niemals so weit gebracht hätte. Dieses Gespräch können Sie sich hier ansehen. Schauen Sie doch mal rein, wir würden uns darüber freuen.
Sollten Sie daran interessiert sein uns im nächsten Jahr auf der Spenderreise nach Süddakota begleiten zu wollen, dann setzen Sie sich bitte telefonisch unter 069 / 8383 8742 mit uns in Verbindung.
Abschließend möchten wir an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich im Namen aller Lakota-Indianerkinder für Ihre bisherige großzügige Unterstützung danken!
„Pilamaya“ – dankeschön!