Die Historie und Bedeutung der Lakota-Sprache
Historie der Lakota-Sprache
Die meisten amerikanischen Ureinwohner in Süddakota sind mit Stammesverbänden wie Oglala, Sicangu, Mnicoujou und Siha Sapa verbunden, die ebenfalls zu den Oceti Sakowin – Feuer der sieben Stämme (Seven Council Fires) gehören. Zusammen werden diese Gruppen gemeinhin als Sioux bezeichnet. Sie werden auch am Dialekt ihres Stammes erkannt – Lakota, Dakota oder Nakota.
- Lakota-Sprachler lebten westlich des Missouri River in Nord- und Süddakota sowie im Norden von Nebraska, im Nordosten von Wyoming und im Südosten von Montana.
- Dakota-Stämme befanden sich östlich des Missouri River.
- Nakota-Sprachler lebten zwischen diesen beiden Gebieten, im heutigen Südosten von Dakota und im Norden von Iowa.
Die Gegenwart der Lakota-Sprache
Die Lakota-Sprache ist einem Aussterben gefährlich nahe. Aktuelle Umfragen und Anhaltspunkte zur Sprache deuten darauf hin, dass nur noch etwa 2.000 Lakota–Indianer in und um den Reservaten in Nord- und Süddakota aktiv die Sprache sprechen. Diese Zahl stellt weniger als 2 % der gesamten Lakota-Bevölkerung dar.
Ein heutiger Lakota-Sprachler ist im Durchschnitt 65 Jahre alt. Diese existierenden Lakota-Sprachler
sterben und werden nicht durch neue Lakota sprechende Generationen ersetzt.
– Lakota-Sprachkonsortium*
Die Lakota-Sprache ist vom Aussterben bedroht. Für die Lakota-Kinder ist es besonders wichtig, stolz auf ihre Kultur sein zu können. Dies beginnt mit dem Verstehen der Sprache.
Lakota-Sprachunterricht in der Schule
Die Klassenlehrer sind bestrebt, die Lakota-Sprache und kulturell angemessenes Material mit in den regulären Lehrplan aufzunehmen. Unsere Mitarbeiter der Uramerikanischen Studien arbeiten mit Klassenlehrern und anderen Schulmitarbeitern zusammen, um Objekte innerhalb der Schule in der Lakota-Sprache zu kennzeichnen und somit die Lakota-Sprache weiter in die Schulumgebung zu integrieren.
Jeder Morgen beginnt mit einem Gebet, dem Singen des Lakota-Flaggenliedes, Wettermeldungen und dem „Wort für die Woche“ – alles in der Lakota-Sprache.
Um den Gebrauch der Lakota-Sprache während des ganzen Tages zu fördern, erhalten die Schüler ein Ticket, wenn sie in der Lage sind, ein Lakota-Wort bzw. eine Lakota-Phrase während des Schultages im richtigen Kontext zu verwenden. Jeden Freitag nehmen die unter der Woche erworbenen Tickets an einer Verlosung teil.
Lakota-Sprache in den Wohnhäusern
In den Wohnhäusern werden Lakota-Sprachposter und häufig verwendete Redewendungen aufgehängt, um unsere Schüler und Hauseltern zu ermutigen, in Lakota zu sprechen. Unsere Hauseltern und Schüler beteiligen sich mit Freude daran.
Andere Möglichkeiten die Lakota-Sprache zu erhalten
Im letzten Jahr haben unsere Lehrer für Uramerikanische Studien regelmäßig ein „Lakȟól’iyapi Wóglaka“ – Spreche Lakota veranstaltet – eine Gelegenheit für die St. Josefs-Mitarbeiter die Lakota-Sprache zu lernen. Durch diesen Lakota-Sprachkurs bereiten sich unsere Mitarbeiter darauf vor, die Lakota-Sprache in ihre täglichen Gespräche zu integrieren.
* Das Lakota-Sprachkonsortium ist eine Organisation mit dem alleinigen Ziel, die Zahl der Lakota-Sprachler zu erhöhen und verschiedene Lehrmittel zur Verfügung zu stellen. Die St. Josefs Indianerschule verwendet einen Sprachlehrplan erstellt vom Lakota-Sprachkonsortium.