Feier der „Thiyóšpaye“-Nacht: Eine Familie, viele Herzen!

Stellen Sie sich vor: Ein Raum voller Lachen, während die Schüler mit zusammengekniffenen Augen und dem Kopf in den Nacken versuchen, einen Oreo-Keks von der Stirn zum Mund zu befördern – ganz ohne Hände. Jubel bricht aus, wenn es endlich jemandem gelingt, und die ganze Gruppe feiert gemeinsam.

Es ist lustig, es ist fröhlich, und genau diese Art von Erinnerung macht die „Thiyóšpaye“-Nacht an der St. Josefs Indianerschule so unvergesslich.

Im November versammelte sich die St. Josefs Indianerschule zu dieser lieb gewonnenen Tradition und feierte das Lakota-Konzept von „Thiyóšpaye“ – der Großfamilie. Beim Wort Familie denkt man vielleicht sofort an Blutsverwandtschaft, aber bei St. Josefs geht es vielmehr um Zugehörigkeit.

„Thiyóšpaye steht für die tiefe Verbundenheit einer Großfamilie, ein Konzept, das in unserer Gemeinschaft mit Stolz und Ehrfurcht gelebt wird“, sagte Joe, Leiter der Missionsintegration. „An der St. Josefs Indianerschule sind wir fest davon überzeugt, dass jedes Kind, egal ob es ein Jahr oder viele Jahre bei uns ist, ein wertvolles Mitglied unserer St. Josefs Thiyóšpaye ist.“

Viel Spaß mit der ganzen Familie

Der Abend begann im Freizeitzentrum, wo sich die Schüler in Familiengruppen versammelten, um Anweisungen für die „Minute-to-Win-It“-Spiele zu erhalten. Zum Abschluss der Veranstaltung durften die Schüler sogar einige Mitarbeiter mit Torten bewerfen! Cousins, Geschwister und andere Familienmitglieder der Schule taten sich zusammen und sorgten für eine fröhliche und anregende Atmosphäre.

„Es macht so viel Spaß! Ich bin mit meiner ganzen Familie zusammen! Juhu!“, rief Camuary, eine Schülerin der St. Josefs.

Anschließend beteten die Familien gemeinsam, bevor sie zum Speisesaal gingen, um zusammen zu essen. Jede Familiengruppe saß an einem Tisch und vertiefte so ihre Bindungen beim Essen und angeregten Gesprächen. Die Schülerinnen und Schüler selbst brachten die Stimmung des Abends am besten auf den Punkt:

„Ich mag den Familienabend, weil wir dann mit unserer Familie zusammen sein können“, sagte Cedar, eine Schülerin.

Freude und Dankbarkeit

Und wie passend, dass diese Feier in die Zeit des Erntedankfestes fällt! So wie uns das Erntedankfest einlädt, innezuhalten, Dank zu sagen und uns um den Tisch zu versammeln, erinnert uns der „Thiyóšpaye“-Abend daran, dass Dankbarkeit am besten in Gemeinschaft zum Ausdruck kommt.

Zum Schluss möchten wir unseren Spendern unseren tiefsten Dank aussprechen. Ihre Großzügigkeit deckt nicht nur den täglichen Bedarf der Schülerinnen und Schüler, sondern ermöglicht ihnen auch Erlebnisse wie dieses – Momente der Freude, der Zugehörigkeit und der Verbundenheit mit der Familie, die sie noch viele Jahre in ihren Herzen bewahren werden. „Philámayaye“ – vielen Dank –, dass Sie Teil unserer „Thiyóšpaye“ sind.