Großes Indianerlager im Wildpark „Alte Fasanerie“ Hanau Klein-Auheim
Am 29. und 30. Mai 2014 war es nun soweit; das St. Josefs Indianer Hilfswerk e.V. präsentierte sich als Aussteller beim „Großen Indianerlager“ in der alten Fasanerie.
Dank der Veranstalter, den Crazy Longhorns und den Long Riders, die uns herzlich in Ihrer Mitte aufgenommen haben, konnten wir hautnah Kontakt zu unseren Spendern aufnehmen.
Durch unseren kleinen aber feinen Stand konnten wir auf uns aufmerksam machen ohne dabei zu sehr in den Vordergrund zu rücken.
Viele Eltern und Kinder kamen interessiert an unseren Stand. In direkten Gesprächen konnten die Besucher über die wichtige Arbeit der St. Joseph’s Indian School informiert werden.
Doch die größte Freude an diesen beiden Tagen konnten wir den Kindern bereiten. Jedes Kind bekam einen Traumfänger und einen Bison-anhänger geschenkt. Schnell machte dies die Runde bei den Kindern, so dass beinahe alle Besucher unseren Stand aufsuchten.
Neben unserem Stand gab es viele Tipis zu bestaunen. Diese, in mühevoller Arbeit selbst gestalteten Indianer-Zelte, wurden aufgebaut und liebevoll für die Besucher hergerichtet.
Der Aufbau wurde in der Regel von zwei Personen durchgeführt. Gut geübte Indianer benötigen ca. 30-45 Minuten, weniger geübte waren gute zwei Stunden mit dem Aufbau beschäftigt.
Die Inneneinrichtung reicht von spartanisch bis hin zu „luxuriös“ ausgestatteten Variaten.
Das Indianerlager in seiner vollen Pracht
Das Innenleben sah in jedem Tipi anders aus. Die einen waren schlicht ausgestattet mit den allernötigsten Dingen, wie einem gut unterfütterten und weichen Schlafplatz, Feuerholz, Feuerstelle, Räucherwerk und einer Wäscheleine.
Der Boden war frei, so dass man direkt auf Gras stand. Jedoch war es trocken und mollig warm.
Ein mittelgroßes Tipi für Indianerinnen, minimalistisch, jedoch sehr praktisch mit dem Allernötigsten ausgestattet
Die Anzahl der Federn symbolisiert den Erfolg im Kampf.
Andere Tipis waren dagegen sehr großzügig ausgestattet und eines echten Indianer-häuptlings würdig.
Der Boden wurde mit Fellen ausgelegt, so dass man auch ohne Schuhe eintreten konnte.
Auch waren verschiedene Waffen, Taschen und Sitzgelegenheiten vorhanden, um gemütlich beim wärmendem Feuer beisammen sitzen zu können.
Vor allem der prunkvoll bemalte und im Zentrum des Tipis präsentierte Bisonschädel hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Interessant anzusehen waren aber auch die Vereinsmitglieder, die in traditioneller Tracht gekleidet waren. Auffällig dabei waren die nicht indianertypischen Kopf-bedeckungen oder auch Hemden.
Schamanen trugen Tierhäute als Kopfbedeckung.
Einer der Höhepunkte waren die traditionellen Gesänge und Tänze, die drei bis vier Mal täglich aufgeführt wurden. Sofort haben sich ganze Trauben um die Sänger und Tänzer gebildet und das Schauspiel aufmerksam und interessiert verfolgt.
Aus Respekt vor den Ureinwohnern Amerikas wurden keine religiösenTexte verwendet und keine traditionellen Zeremonien abgehalten. Besonders erstaunlich waren auch manche Besucher, die in „altertümlicher“ Tracht am Fest teilnahmen und so einen kleinen Eindruck des damaligen Lebens der Ureinwohner und der Einwanderer widerspiegelten.
Wahrscheinlich die ersten Pilger, die das Ernte-Dank-Fest miterlebt haben
Mancher Besucher nutzte die Gunst der Stunde, und deckte sich mit neuer Ware ein oder bestaunte die in Handarbeit hergestellten Schmuckstücke, Waffen, Kleidung und vieles mehr.
In Handarbeit hergestellte Kleidung weckt großes Interesse.
Abschließend möchten wir uns bei den Veranstaltern noch einmal herzlichst für die familiäre Aufnahme danken. Es waren zwei wundervolle und sehr lehrreiche Tage für uns. Danke auch an die Besucher, die uns Ihr Interesse an unserer Arbeit entgegengebracht haben.
Wir freuen uns schon jetzt darauf, wenn es im nächst Jahr wieder heißt: “Kommt zum großen Indianerlager im Wildpark „Alte Fasanerie“.