Lakota Quillwork
Quillwork gehört zählt seit langer Zeit zu einem bedeutenden Teil des Lakota-Kulturerbes und ist ein Vorläufer der Perlenstickerei. Quillwork wurde bis zur künstlerischen Perfektion weiterentwickelt, lange bevor die europäischen Händler die jetzt gebräuchlichen Glasperlen nach Amerika brachten.
In den Präriegebieten wurden Quillwork-Stücke gefunden, die mehr als 200 Jahre alt waren. Die Einführung von Perlen in den frühen 1800er Jahren ergänzten und ersetzten teilweise die Stachelschweinborsten.
Die Borste eines Stachelschweins ist eine runde, hohle Röhre, die einen Widerhaken am Ende hat. Die Stacheln wurden für den Handel und für dekorative Zwecke verwendet. Sie wurden flach gedrückt und mit verschiedenen pflanzlichen Farbstoffen gefärbt. Jede Region besaß ihre eigenen, unverwechselbaren Farbstoffe, um die Stacheln zu färben.
Die Sioux aus dem Westen waren für Farben bekannt, wie:
Rot
Büffel-Beeren wurden verwendet, um den roten Farbstoff herzustellen. Das Rot konnte durch die Zugabe von Dockwurzeln, die von der ‚Mutter‘-Pflanze, erkennbar an ihren Blüten, aufgehellt wurden.
Gelb
Wilde Sonnenblumen oder rauer Sonnenhut wurden mit Stücken von zerfallener Eichenrinde oder mit den Wurzeln der Rohrkolbenpflanze gekocht.
Schwarz
Wilde Weintrauben wurden verwendet, um eine schwarze Farbe zu bekommen. Wenn es keine Trauben gab, dann verwendete man Hickory-Nüsse oder schwarze Walnüsse, um ein tiefes Braun herzustellen. Die Nüsse wurden gesammelt, wenn die Schale noch weich war, in der Sonne ausgebreitet und gelegentlich mit Wasser besprüht, um die dunkelste Farbe zu erhalten.
Der Ursprung dieser traditionellen Quillwork-Kunst wird durch eine Legende der Oglala Sioux erklärt, in denen eine mythische „doppelte Frau“ (Zwillinge) in den Traum einer Frau kam, um ihr die Technik dieser Handarbeit zu lehren.
Die Träumerin wiederum lehrte anderen Frauen, wie man diese Stacheln verwendet und es bildeten sich Gruppen von Quillwork-Handarbeiterinnen. Sie trafen sich in regelmäßigen Abständen, um ihre Handarbeiten zu zeigen und zu diskutieren. Während dieser Ausstellungen gab es Feste, bei denen die Handarbeiten auch verschenkt wurden. Jede Frau hatte ihr eigenes Quilldesign und es war ihre persönliche Marke. Diese durfte von anderen nicht kopiert werden, weil sie angeblich ihr Designs geträumt hatte und daher zu ihrem persönlichen Eigentum gehörte.
Stammesälteste werteten das Weben und Sticken der Quill-Handarbeit höher als die Perlenstickerei. Heute gibt es nur noch eine Handvoll Menschen in den Sioux-Reservaten, die diese Tradition beherrschen und pflegen. Die Frauen lehrten ihren Kindern die Kunst der Quillwork-Handarbeit, damit diese wunderschöne und historische Form der Handarbeit weiterlebt.
Kultur der Lakota bewahren
Die Lakota-Indianer haben starke kulturelle und spirituelle Bindungen. Der größte Teil der Indianer bemüht sich, ihre traditionelle Lebensweise zu bewahren. Eltern unterrichten ihre Kinder von klein auf an, über die Werte und Moral ihrer Stammesgruppe.
Die Kultur der Lakota-(Sioux) zu bewahren und zu teilen, gehört zum zentralen Teil unserer Mission in der St. Josefs Indianerschule. Neben den Schulklassen für indianische Kultur und dem jährlichen Powwow für unsere Schüler befindet sich auf dem Campus das Akta-Lakota-Museum und das Kulturzentrum, welche den Schülern und Besuchern gleichermaßen ermöglicht, ihr Wissen über die Kultur der Lakota zu erweitern.
Helfen Sie den indianischen Kindern ihre Hoffnung und Aussicht auf eine gute Zukunft zu behalten
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