Powwow Fest 2013
Ein traditionelles Lakota (Sioux) Powwow-Fest trägt dazu bei, dass indianische Kinder, wie unsere Schülerinnen und Schüler der St. Josefs Indianer Schule, ihr Kulturerbe zu schätzen und ehren lernen und ihre Traditionen mit Freunden wie Ihnen aus aller Welt teilen können.
Seit 1976 veranstaltet die St. Josefs Indianer Schule jährlich ein Wochenende zu Ehren der Lakota-Kultur auf unseren Chamberlain Süd Dakota Campus. Am 20. und 21. September dieses Jahres findet der 37. Jahrestag der Indianer & das Powwow Fest statt. Eine der wichtigsten kulturellen Aktivitäten ist der Powwow-Tanzwettbewerb für Lakota-Kinder aller Altersgruppen, der den ganzen Tag andauert. Einige der Tanzstile, die aufgeführt werden, sind:
Traditioneller Tanz
Traditionelle Tänzerinnen kombinieren Drama und Anmut, um ihre Geschichten zu erzählen. Ihre Tänze gelten in erster Linie für die Krieger der Jagd oder für die Suche nach Feinden. Jeder Schritt ist ein doppelter Tip auf den Boden. Ihre Tanztrachten werden aus Naturmaterialien hergestellt und sind nicht so leuchtend bunt wie die der anderen Tänzer. Einige Trachten brauchen Jahre bis zur Fertigstellung, andere werden in der Familie weitergegeben und sind über 100 Jahre alt. Der traditionelle Frauentanz wird manchmal auch geradeaus tanzen genannt. Wie bei der traditionellen Männertracht gibt es viele Trachtenvariationen. Jedoch wird eine Tracht gewöhnlich aus natürlichen Materialien hergestellt wie z. B. aus Hirschleder. Eine Messerscheide wird an der Taille getragen. Ein buntes Fransentuch wird manchmal über einen Arm und meist wird ein Adlerfederfächer in der anderen Hand getragen. Der traditionelle Frauentanz hat ein sehr ehrwürdiges Aussehen. Die Bewegungen sind leicht, aber würdevoll, während die Fransen von ihrem Schal und ihr Kleid vor- und zurückschwingen.
Männer Fantasie Tanz
Im Lauf der Jahre wurden Lieder von benachbarten Stämmen übernommen, um weiterhin Mutter Erde mit einem Tanz zu preisen. Heute ist der Grastanz bei den jüngeren Tänzern, die bunte Fransen, Woll- oder Satinbänder statt Gras tragen sehr beliebt. Mit schwankenden Bewegungen versuchen die Tänzer, das wehende Gras im Wind nachzuahmen. Geschickte Grastänzer sind in der Lage, taktgleich mit dem Trommelschlag zu bleiben, mit dem Wind zu fließen und die Balance in ihrer Tanzeinlage zu halten.
Frauen Fantasie Tanz
Man nennt den Fantasietanz auch den Schmetterlingstanz, weil der Betrachter den Eindruck hat, dass die Tänzerinnen wie Schmetterlinge über die Tanzfläche schweben. Die Tänzerinnen tragen mit indianischen Stickereien verzierte Schals zu einem Satinkleid und kniehohen Mokassins oder verzierten Beinkleidern. Der verzierte Schal ist aus Stoff und Fransen, erinnernd an die geschmückten Büffelroben, die in der Vergangenheit getragen wurden. Dieser Tanz ist der schnellste und kraftvollste. Es ist eine Herausforderung für die Tänzerin den Takt zu halten und gleichzeitig die Beinarbeit auf eine anmutige Art und Weise zu koordinieren. Wie der Männer Fantasie Tanz, wurde dieser moderne Tanzstil als Powwow eingeführt, um mehr Zuschauer anzuziehen und wurde wettbewerbsfähiger.
Grastanz
Der Grastanz oder Omahatanz war ursprünglich ein zeremonieller Tanz, mit dem die Menschen die Beziehung zur Mutter Erde feierten. Die Legende sagt, dass vor dem powwow (wacipi), junge Männer angewiesen wurden, das Gras flach zu tanzen, um es für das Fest zu ebnen. Das abgetanzte Gras wurde dann an die Kleidung gehangen und soll das sich wiegende Gras symbolisieren, wenn eine Brise über die Prärie weht.
Schellenkleid-Tanz
Der Schellenkostüm-Tanz kam von der Vision eines heiligen Mannes. Der Traum kam zu ihm, als er sich um ein krankes Mädchen kümmerte. In seinem Traum trugen vier Mädchen Kleider, die mit kleinen Kegeln geschmückt waren und beim Tanz zur Heilung des kleinen Mädchens einen eigenwilligen Klang erzeugten. Als der heilige Mann erwachte, wies seine Frau an, diese Kleider zu fertigen und fand Mädchen zum Tanzen. Das kranke Mädchen wurde geheilt! Den Schellenkleid-Tanz gibt es schon seit etwa 100 Jahren. Die Präriestämme haben den Tanz von den Chippewa-Stämmen übernommen, dem Gebiet der Großen Seen. Dieser Tanzstil ist bei den jungen Tänzerinnen sehr beliebt. Man kann diese Tänzer schon aus weiter Ferne hören, denn die vielen Schellen an ihren Kleidern erzeugen einen einzigartigen Klang.
