Unsere Geldreserve für Nahrungsmittel in 2020 macht unsere Kinder stark auf allen Ebenen: Geist, Körper, Herz und Seele

Wir erleben gerade beunruhigende Zeiten. So auch die Kinder der St. Josefs Indianerschule, die aufgrund des Corona-Virus die Schule momentan leider nicht besuchen können. Das bedeutet, dass sie in den Reservaten in äußert ärmlichen Verhältnissen verharren müssen. Besonders bedenklich sind die meist ausschließlich ungesunden Lebensmittel, die in den Reservaten erhältlich sind, und die schlechte Ernährungsweise der Bewohner.

Für viele Menschen ist dies schockierende Realität. Die meisten Kinder, die zum ersten Mal zu uns kommen, leiden an Krankheiten, die mit großen Einschränkungen der Lebensqualität einhergehen, wie Diabetes Typ II, Bluthochdruck, Fettleibigkeit und schwerer Verstopfung.

Diese besorgniserregenden Umstände haben nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit des Körpers der Kinder, sondern auch auf ihren Geist. Um die Kinder stark zu machen auf allen Ebenen – Geist, Körper, Herz und Seele –, misst die St. Josefs Indianerschule dem Essensprogramm große Bedeutung bei. Genauso unsere Hauseltern. Wir unterhielten uns mit einem Hauselternpaar über die Geldreserve für Nahrungsmittel in 2020.

„Ein hungriges Schulkind hat keine Energie zum Lernen.“

Um zu veranschaulichen, was wir jedes Jahr miterleben, möchten wir von Elizabeth* erzählen. Als sie zur St. Josefs Indianerschule kam war sie sechs Jahre alt und in sehr schlechter Verfassung“, berichten die Hauseltern. „Für sie war es im Reservat normal, ungekochte Nudeln zum Frühstück zu essen. 

Diese waren das einzige Essbare im Haus und es gab kein fließendes Wasser, um sie darin zu kochen. Mehr bekam sie wahrscheinlich den ganzen Tag nicht zu essen. Leider ähnelt ihre Geschichte der so vieler armer Lakota-Kinder in den Reservaten.“

Die St. Josefs Indianerschule hilft den Kindern, sich zu erholen und körperlich und geistig zu gesunden. Die Geldreserve für Nahrungsmittel in 2020 beinhaltet zwei wichtige Elemente: Zum einen versorgt die Schule die Kinder täglich mit gesunden, nahrhaften Mahlzeiten und zum anderen erhalten die Kinder eine einfache Unterweisung in Ernährungslehre und einem gesünderen Lebensstil für sich selbst und ihre Familien.

Die Ergebnisse des Essensprogramms sind vielversprechend. Krankenschwester Ronda, die seit vielen Jahren im Gesundheitszentrum der St. Josefs Indianerschule tätig ist, kann dies bestätigen:

„Die Geldreserve für Nahrungsmittel in 2020 bewirkt eine große Veränderung für die Kinder. Wir bringen ihnen bei, warum das Thema jetzt und für ihre Zukunft so unglaublich wichtig ist. Was mich besonders freut ist, dass die Kinder wirklich positiv reagieren, sobald sie mehr über die Notwendigkeit einer gesunden Ernährung gelernt haben. Ihnen wird klar, was es nicht nur für ihren Körper, sondern auch für ihren Geist bedeutet. Und sehr bald beginnen sie, ihre schlechten Essgewohnheiten abzulegen und mehr Obst und Gemüse zu sich zu nehmen.“

Es ist wundervoll, die Veränderungen wahrzunehmen, die sich langsam bei den Schülerinnen und Schülern der St. Josefs Indianerschule vollziehen. Innerhalb weniger Wochen entwickeln sie mehr Energie und Vitalität, sind fröhlicher und positiver. Sie sind bereit, den Kampf gegen etwaige ernährungsbedingte Krankheiten aufzunehmen. Doch vor allem können sie dann in der Schule aufpassen, lernen und an allen Aktivitäten der Schule teilnehmen. Oder mit den Worten von Krankenschwester Ronda:

„Ein hungriges Schulkind hat nicht genug Energie zum Lernen. Nur ein sattes, glückliches Kind kann lernen, sich entwickeln und zu einem mitfühlenden, gebildeten Menschen heranwachsen, der gesund an Leib und Seele ist. Dies vermag unser Essensprogramm zu leisten.“

*Der Name des Kindes wurde zum Schutz seiner Privatspähre geändert.

 

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