Präkolumbisch

Während der letzten Eiszeit vor 30000 – 10000 Jahren, tauchte zwischen Sibirien und Alaska ein unterirdischer Bergrücken aus dem Meer. Bekannt als die Beringstraße, die teilweise südlich der Eiskappe liegt. Es entwickelte sich eine steppenartige Ökologie von Grasflächen, auf denen große Tiere wie Pferde, Rentier und sogar Mammuts weideten.

Die ersten Amerikaner: vor 30000 – 5000 Jahren

Nach und nach kamen Jäger und Sammler der sibirischen Steppen, die ihre Beute verfolgten, über die Landbrücke nach Amerika. Als vor ungefähr 10000 Jahren das schmelzende Eis die Brücke untertauchte, wurden die nordöstlichen Asiaten isoliert als die eingeborenen Amerikaner.

Die sibirischen Jäger und Sammler zogen wohl ihren Weg entlang der Nordküste von Alaska und hinunter durch das Tal des Mackenzie River. Archäologische Fundstücke zeigen, dass vor etwa 15000 Jahren die zentralen Ebenen von Amerika weit verbreitet besiedelt waren. Spuren menschlichen Lebens aus dieser Zeit sind in den außergewöhnlichen La Brea tar pit (Spanisch: La Brea „Pech“ / Englisch tar pits „Teergruben“) in Los Angeles erhalten. Unter den eiszeitlichen Bedingungen zu dieser Zeit waren die weiter nördlich gelegenen zentralen Ebenen kühl und feucht.

Die ersten amerikanischen Bauern: 5000 – 2500 v. Chr

Der Anbau von Ackerpflanzen in Amerika beginnt im Tehuacan-Tal, südöstlich vom heutigen Mexiko-Stadt. Kürbis und Chili gehörten zu den ersten angebauten Pflanzen. Bald gefolgt vom Mais, Bohnen und Kalebassen. Diese Pflanzenarten mussten einzeln gepflanzt werden und konnten nicht als Samen gestreut oder über den Ackerboden ausgesät werden. Dieser Unterschied war von Bedeutung in der amerikanischen Geschichte. In dieser Zeit gab es keine Tiere, die stark genug waren um einen Pflug zu ziehen.
Zu Beginn ergänzten die Pflanzarten die Nahrung vom Jagen und Sammeln. Aber um 3000 v. Chr siedelten sich die Menschen als Ackerbauern an. Während dieser Entwicklung folgten ihnen die Jäger und Sammler von Südamerika und dann, viel später, einige vom nördlichen Teils des Kontinents.

Die Menschen von Nordamerika: 1500 v. Chr – 1500 n. Chr.

Die ursprünglichen Menschen von Nordamerika lebten in einer Vielzahl von unterschiedlichsten Umgebungen. An der Ostseite des Kontinents gab es genügend Wälder für die Jagd von Elchen und Hirschen. Auf den Grasebenen des Mittleren Westens jagten sie mehrere amerikanische Tierarten bis hin zum Aussterben, darunter Kamele, Mammuts und Wildpferde. In den Wüstenregionen des Südwesten hing der menschliche Lebensunterhalt von kleineren Tieren und gesammelten Samen ab. Im arktischen Norden, wo es sehr viel mehr zum Jagen als zum Sammeln gab, waren Fische und Robben reichlich vorhanden. Die ersten Spuren von besiedeltem Dorfleben findet man im Südwesten, wo im2. Jahrtausend v. Chr Kürbisse, Kalebassen und Mais angebaut wurden.

Die “Entdeckung Amerikas” im Jahr 1492

Die Ankunft von Columbus im Jahr 1492 war eine Katastrophe für die Ureinwohner des amerikanischen Kontinents. Die Hauptursache des Untergangs waren eingeschleppte Krankheiten. Ohne genügend Widerstandskräfte gegen die neue Keime, erlagen die Stämme schnell den unbekannten Krankheiten nach ihrem ersten kurzen Kontakt mit den Europäern. In vielen Fällen reduzierte sich die Zahl der amerikanischen Ureinwohner erheblich, ohne dass jemand auch nur einen Schuss abfeuern musste.
Dort, wo die Stämme eine engere Beziehung zu den Neuankömmlingen entwickelten, wurden sie häufig von ihren Besuchern betrogen, gequält und ermordet. Zwei Elemente machten die Europäer stark und rücksichtslos – ihren Besitz von Waffen und eine unerschütterliche Überzeugung von der Richtigkeit ihrer christlichen Sache.