Winnetou und Old Shatterhand

Winnetou – Häuptling der Apachen ist der erste Teil einer Trilogie, die erstmals im Jahre 1892 erschien. Das Buch handelt von der Zeit in Nordamerika, wo Eisenbahngesellschaften um den Bau von Eisenbahnlinien wetteiferten, die den Osten des Landes mit dem Norden verbinden sollten. Dabei mussten die Gebiete der Ureinwohner durchkreuzt werden. Der Ich-Erzähler der Geschichte ist ein Europäer, der nach Amerika ausgewandert ist, um sein Glück zu suchen. Er wird als Hauslehrer angenommen, doch schon bald stellt sich heraus, dass er auch über andere Talente verfügt. Er wird Landvermesser für die Eisenbahnlinien. Doch seine Arbeit wird von den Indianern angefochten, weil sie das Land ihrer Väter als ihr Eigentum beanspruchen.

Klassiker

Diesen Western darf man zu Recht als einen echten Klassiker bezeichnen. Es ist eine großartige Geschichte über den Europäer, der sich durch seine Stärke und Einsicht einen Namen erwirbt. Die Indianer nennen ihn respektvoll Old Shatterhand. Winnetou – Häuptling der Apachen ist eine mitreißende Geschichte voller Kameradschaft, Humor und Abenteuer. Je mehr sich die Geschichte entfaltet, desto spannender wird sie. Gleichzeitig spiegelt das Buch die Situation der indianischen Ureinwohner von Nordamerika im 19. Jahrhundert wieder. Mehr und mehr werden die Indianer durch die vorrückenden, rücksichtslosen Weißen eingegrenzt. Und das werfen die Indianer auch der Hauptperson vor: „Ihr treibt uns weiter und weiter zurück, sodass wir bald jämmerlich zugrunde gehen.“

Indianer vom Aussterben bedroht

Im Vorwort zu seinem ersten Winnetou-Roman (1892) spricht er von der Schande, dass die Indianer vom Aussterben bedroht seien. Er schreibt, mit dem Feingefühl für Dramatik und Sentimentalität:

„Ja, die rote Rasse stirbt aus! Von Feuerland bis weit über die nordamerikanischen Seen hinaus, liegt der kranke Riese lang ausgestreckt, von einem Schicksal zu Boden geschlagen, das kein Erbarmen kennt. Er hat sich mit aller Kraft gewehrt, aber es war vergebens. Seine Kräfte nehmen zusehends ab. Er schnappt nach Luft und die Krämpfe, die von Zeit zu Zeit durch seinen nackten Körper schießen, sind ein Zeichen des nahenden Todes. Trägt jemand die Schuld an diesem frühen Ende? Hat er es verdient?“

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 Und noch immer haben es die Indianer schwer

Kinderarmut und Missbrauch sind ernsthafte Probleme in Indianerreservaten, vor allem in Süddakota. Durch Ihre Spende an die St. Josefs Indianerschule helfen Sie den indianischen Kindern ihre Hoffnung und Aussicht auf eine gute Zukunft zu behalten.

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