Europäische Kolonisation
Das Schicksal der amerikanischen Indianer variiert in den verschiedenen Teilen des Kontinents stark. Die Regionen der großen amerikanischen Zivilisationen in Zentralamerika waren dicht besiedelt, als die Spanier eintrafen. Die Spanier waren nur daran interessiert, den Regionen die Schätze zu entziehen und sie nach Europa zu bringen. Als Resultat, dass die Europäer in Lateinamerika als eine verbleibende kleine Oberschicht über die Bevölkerung der indianischen Bauern regiert.
Europäische Kolonisation in dem 17. Jahrhundert
Nordamerika war weniger besiedelt und entwickelt, als die Europäer eintrafen. Die Breite des Kontinents bot eine Vielzahl von Gegenden, in denen Stämme als Jäger und Sammler oder als angesiedelte neolithische Bauern – oft in Kombination mit beidem – leben konnten.
Die ankommenden Europäer in Nordamerika interessierten sich meistens nur für die Besiedlung. Viel mehr als die Spanier wollten sie diesen Ort für ihr neues Zuhause schaffen. Ihre Interessen kollidierten mit denen der ansässigen Bevölkerung.
Kontakt mit den Engländern
Die Indianer, mit denen die Engländer ihren ersten Kontakt in Nordamerika hatten, waren eine Gruppe der Algonkin-Stämme. Die erste Begegnung im Jahr 1585 verlief friedlich. Der einheimische Indianer Secotan begrüßte die Möglichkeit einen Handel aufzubauen.
Die erste Begegnung zeigt sehr deutlich die Interessen beider Seiten, zuerst einvernehmlich, aber später mit leichten Konflikten, als die Europäer versuchten sich anzusiedeln. Die englischen Siedler kamen mit der festen Absicht, Land zu besetzen. Aber die Indianer des östlichen Amerikas waren Halbnomaden. Im Frühjahr und im Sommer lebten sie in kleinen Dörfern, um ihre Pflanzen anzubauen. Im Winter jagten sie in den dichten Wäldern. Das weite Land ist aus Sicht der Indianer ein gemeinschaftlicher Raum, nicht für den Besitz. Die Landfrage führte letztendlich zu schrecklichen Konflikten, zwangsläufig mit den Indianern als Verlierer.
Die Siedler von 1585 in Roanoke Island pflegten zunächst gute Beziehungen mit den Indianern, doch ab dem folgenden Frühjahr befanden sie sich am Rande eines Krieges. Am 1. Juni 1586 wurden der Indianerhäuptling Pemisapan und andere Stammesführer zu einer Versammlung eingeladen. Als sie dort eintrafen, wurden sie erschossen.
Im Jahr 1622 waren es schon mehr als 1000 Kolonisten. Der neue Häuptling Powhatan Opechancanough sah die Kolonisten als eine drohende Gefahr an, weshalb er 1622 die Krieger gegen die Kolonisten zum Kampf aufrief. Die Krieger töteten 347 Kolonisten und zerstörten mehrere Siedlungen in nur wenigen Stunden. Die unrühmlichsten Momente der europäischen Repressalien kamen mit dem Jahr 1623, als die Engländer eine Friedenskonferenz organisieren. Die Indianer wurden systematisch ermordet, einige durch Gift andere durch Schüsse.
Um 1679 gab es ungefähr 40000 englische Siedler in New England. Sie waren den Indianer zahlenmäßig von vielleicht 2 zu 1 überlegen. Die Indianer selbst fanden sich als Arbeiter für die Siedler wieder. Es wurde von ihnen erwartet, dass sie sich nach den puritanischen Normen zu verhalten habe, und wurden für ihre eigenen Traditionen bestraft. Hunderte Indianer wurden zu den Westindischen Inseln verschifft und als Sklaven verkauft.